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Channel: Fangmeldungen – Petri-Heil
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Schweizer Rekordfänge 2018

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Seeforelle, 92 cm, 15,4 Pfund – Max Heinzer aus Küssnacht. Gefangen am 5. Mai im Zugersee.

Die glücklichen Fänger schafften es dank Geschick, Geduld und wohl auch Glück, einen ganz besonderen Fisch zu fangen. Unsere Galerie führt geordnet nach Art die grössten Exemplare auf, die in der Fischparade 2018 veröffentlicht wurden. Die Rekordhalter 2018 ehren wir mit einer Urkunde und einem Stucki Street Bag im Wert von 79 Franken. Petri Heil!

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Nidau-Büren-Kanal-Hecht, 109 cm

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Stefan Burkhard aus Leuzigen schreibt: «Am 16. September fischte ich nach Feierabend auf Egli. Das Wetter passte und ich hatte an diesem Platz in der Vergangenheit regelmässig etwas gefangen. Als nach einer Weile weder mein Gummifisch am Jigkopf noch das Carolina-Rig attackiert wurden, dachte ich bereits ans Aufgeben. Die Hechtrute im Kofferraum des Autos verleitete mich jedoch dazu, es noch kurz auf Hechte zu versuchen. Ich warf leicht flussabwärts, nahm Fühlung auf und liess den Köder sich an gespannter Schnur im Spiel der Strömung bewegen. Da verspürte ich einen dumpfen Schlag. Biss! Der Anhieb sass. Nach einigen Minuten und starken Fluchten konnte ich den Fisch erstmals im glasklaren Wasser der spiegelglatten Aare entdecken. Ein Hecht, und was für einer! Nach weiteren ewig anmutenden Minuten war der Esox bereit zur Landung. Mit etwas Schwung und Kraftaufwand rutschte der Fisch in meinen Feumer. Die Bewohner des angrenzenden Hauses und ich konnten es kaum fassen, als wir das Massband anlegten. Verwendetes Gerät: Quantum Smoke-Rute 2,7 m, Sakura 3000-Rolle, 0,16er-Geflochtene, 0,80er-Fluorocarbon-Vorfach, Quantum Gummifisch Silber/Grün 15 cm.»

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Jungfischerfang: Talbach-Forelle

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Der 8-jährige Laurin Czichollas aus Chur fischte im Oktober im Talbach am Walensee. Er hatte das Ziel, mit Bienenmaden eine Flussforelle zu fangen. Gegen 14.30 Uhr sah er eine solche und warf den Köder in ihre Richtung. Und «zack», biss sie zu! Dies war die erste Forelle in seiner Fischerkarriere am Walensee. Üblicherweise fischt Laurin im Walensee mit Gummiköder auf Egli. Jungfischerfänge Wenn auch Du einen tollen Fisch gefangen hast, melde uns das! Die Fische müssen auch nicht die Grösse haben wie die von den «Grossen». Einfach ein Bild von Dir und Deinem Fisch schiessen und uns die Bilder und einen kurzen Beschrieb per Mail schicken: fangmeldung@petri-heil.ch

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Zugersee-Hecht, 119 cm, 25,6 Pfund

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Am regnerischen Morgen des 2. Dezember fischte Oliver Lioris aus Baar vom Ufer aus auf Hechte. Montiert hatte er einen 34 Zentimeter langen Gummifisch, als gegen 9.30 Uhr ein heftiger Biss seine Rute krümmte. Diese Hechtdame ist sein neuer persönlicher Rekord. Verwendetes Gerät: Abu Garcia Verdict-Rute 2,59 m, Shimano Sustain 4000-Rolle, 0,18er-Momoi JigLine-Geflochtene, 0,80er-Fluorocarbon-Vorfach, Svartzonker Mc Rubber Tail-Gummifisch.

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Vierwaldstättersee-Felche, 61 cm, 3,7 Pfund

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Der 13-jährige Christian Gautschi aus Sins schreibt: «Aus dem Fischerforum bekam ich einen Tipp, dass man vor dem Haus von DJ Bobo bei Kastanien­baum Felchen fange. So fuhr ich am bitterkalten 25. Januar zusammen mit meinem Papi an die besagte Stelle. Auf dem Echolot konnte ich einen Fisch sehen. Was dann folgte war ein Hammer-Biss, ein Hammer-Drill und ein Hammer-Fisch! Die Eigenbau-Hegene bescherte uns einmal mehr einen tollen Fisch. Verwendetes Gerät: Stucki Coregone-Felchenrute, HBE-Laufrolle, 0,18er-Stroft-Monofil, 0,20er-Vorfach, Eigenbau-Hegene mit violetten Nymphen.»

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Vom Haken zurück ins Wasser

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Todesurteil oder neue Chance? Manchmal gibt es gute Gründe, einen gehakten Fisch wieder zurückzusetzen. Zuoberst stehen dabei Fische, die das Schonmass nicht erreicht haben oder sich gerade in der Schonzeit befinden. Doch was geschieht mit diesen Fischen, nachdem wir sie vom Haken gelöst haben?  Dieser Artikel entstand im Rahmen des letzten FIBER-Seminars, in welchem der Einfluss, den wir als Angler auf Fische und Fischbestände haben, thematisiert wurde. Hier wird diese Thematik noch einmal aufgegriffen und die Hakenmortalität von freigelassenen Fischen ein bisschen genauer angeschaut.  Das Angeln mit der festen Absicht, einen gefangenen Fisch wieder freizulassen, ist in der Schweiz aus Gründen des Tierschutzes gesetzlich verboten. In gewissen Fällen kann ein Fischer aber einen individuellen Entscheid zugunsten eines bestimmten Fischs treffen. So können Fische, die unbeabsichtigt gefangen wurden oder ökologisch wertvolle Tiere sind, wieder zurückgesetzt werden, um den Bestand zu schützen. Eine weitere Ausnahme zur generellen Entnahmepflicht gefangener Fische kommt jedoch weit häufiger zum Zug: Bei Fischen, die das Fangmindestmass nicht erreichen, sowie bei Arten, die entweder zeitlich eingeschränkt oder sogar komplett geschont sind, ist das unmittelbare Zurücksetzen Pflicht. Mit dieser Massnahme soll primär die Naturverlaichung und somit der Erhalt der Population sichergestellt werden. Das Schonmass wird in der Regel so angesetzt, dass sich jeder Fisch mindestens einmal in seinem Leben fortpflanzen kann, und die Schonzeit gewährt den Fischen die nötige Ruhe, um ihrem Laichgeschäft nachgehen und sich anschliessend davon erholen zu können. Checkliste Die wichtigsten Regeln zum schonenden Umgang mit Fischen Zurückzusetzende Fische so wenig wie möglich anfassen und nur wenn unbedingt nötig aus dem Wasser hochheben. Spinnköder und widerhakenlose Haken sind Naturködern und Widerhaken vorzuziehen. Immer angepasstes Gerät verwenden, um die Drilldauer zu minimieren und Abrisse zu vermeiden. Angelplätze, an denen viele untermassige Fische stehen, wenn immer möglich meiden. Das Fischen auf kälteliebende Arten einschränken oder zeitweise ganz stoppen, wenn die Luft- und Wassertemperaturen sehr hoch sind. Bonustipp: Der SaNa ist nicht nur eine Pflichtübung zum Patentkauf, sondern auch eine gute Grundausbildung für die Fischerei und bietet Möglichkeit, Kontakte mit Gleichgesinnten zu knüpfen.   Was geschieht mit einem zurückgesetzten Fisch?  Alleine die Tatsache, dass manche Karpfen in England einen Namen erhalten und über Jahre, manchmal sogar über ein Jahrzehnt hinweg immer wieder gefangen werden, deutet darauf hin, dass zurückgesetzte Fische durchaus überlebensfähig sein können. Vielleicht konnte der eine oder andere auch schon einen Hecht fangen, der noch den Köder eines Voranglers im Rachen hatte, welcher unvorsichtigerweise ohne Stahlvorfach angeboten wurde. Gleichzeitig haben es aber sicher auch schon einige erlebt, dass eine Felche, speziell im Sommer, durch die Hitze und den Druckunterschied im Drill quasi schon beim Anfassen stirbt. Offensichtlich sind die Überlebenschancen also sehr unterschiedlich und von Situation und Fischart abhängig.  Empfindlichere und weniger empfindliche Fischarten Prof. Robert Arlinghaus und seine Kollegen haben im Zuge einer grossen Untersuchung die Sterbewahrscheinlichkeit der wichtigsten Süsswasserfischarten beschrieben, die mit der Angel gefangen und anschlies­send wieder zurückgesetzt wurden. Erfreulicherweise zeigte sich, dass untermassige Fische generell mit der gleichen Wahrscheinlichkeit unbeschadet zurückgesetzt werden können wie massige Fische. Ein korrekt angesetztes, an die Art und Population angepasstes Schonmass oder sogar Fangfenster ist also durchwegs vertretbar und kann einen effektiven Schutz für die Bestände darstellen. Der empfindlichste Fisch in Schweizer Gewässern ist gemäss der Untersuchung – vielleicht unerwartet – der Zander. So starb über ein Viertel (27,5%) aller in die Metaanalyse einbezogenen Zander nach dem Fang. Am anderen Ende der Skala, und somit am wenigsten empfindlich, waren Karpfen. Nur 3,3% starben nach dem Fang und dem anschlies­senden Zurücksetzen. Zu den eher unempfindlichen Fischen gehören auch Hecht (7,1% Sterblichkeit) und Egli (11% Sterblichkeit), sowie die Forelle (7,4% Sterblichkeit).   Köder ist nicht gleich Köder Natürlich hängt die Mortalität nicht nur von der gefangenen Fischart ab, sondern auch von der Methode, mit der geangelt wird. Dabei hat die Art des Hakens einen untergeordneten Einfluss auf die Sterblichkeit direkt nach dem Fang. Drillinge und Einzelhaken unterschieden sich nicht wesentlich in ihrer Wirkung, hingegen richten Modelle mit Widerhaken eindeutig mehr Schaden an als solche ohne. Den grösseren Einfluss hat aber die Köderwahl. So starben 25,9% aller zurückgesetzten Fische, die mit Wurm oder Köderfisch gefangen wurden – bei Spinnern, Wobblern oder Gummifischen hingegen nur 11,4%. Am extremsten scheint dieser Unterschied bei Lachsen zu sein: In einer Studie aus Übersee konnte aufgezeigt werden, dass 35% aller mit Wurm gefangenen Lachse, aber nur 4% aller Fische, die mit der Fliege gefangen wurden, starben. Natürlich bietet auch ein Kunstköder keine Garantie gegen Verletzungen. Die freien Drillinge von schlanken Wobblern bleiben oft im Kopf- oder Kiemenbereich von Räubern hängen, und auch andere Köder sind nicht immer harmlos. Trotzdem zeigt sich, dass Kunstköder für den Fisch weniger schädlich sind. Hauptsächlich wohl, weil Kunstköder in der Regel aktiv und «auf Zug» geführt werden. Beim Biss erfolgt der Anschlag meist direkt. «Verschläft» man ihn, lässt der Fisch gleich wieder los, weil sich der Köder unnatürlich anfühlt. Bei einem Wurm oder toten Köderfisch ist die Chance eines tiefen Schluckens um einiges höher. Beim Hakenlösen gibt es dann oft Verletzungen, die letztlich den Tod des Fisches zur Folge haben können. Im Salzwasserbereich werden sogenannte circle hooks oder Rundhaken (siehe Kasten) verwendet, die darauf ausgelegt sind, ausschliesslich im Mundwinkel zu haken und damit das Hakenlösen deutlich vereinfachen.  Weitere Faktoren  Wie nicht nur jedem Fliegenfischer bekannt ist, gibt es wohl kaum eine schonendere Methode, um untermassige Fische vom Haken zu befreien, als diese noch unter Wasser abzuhaken. Wenn man dies auch noch tun kann, ohne etwas anderes als die Fliege anzufassen, wird der Fisch optimal geschont. Zudem ist darauf zu achten, dass der Fisch nicht unnötig lange gedrillt und ein Feumer verwendet wird. Bei der Landung sollte ein Hochheben des Fischs am Köder vermieden werden. Dabei wird vom im Maul festsitzenden Köder eine Zugbelastung erzeugt, auf die das Skelett der Fische nicht ausgerichtet ist.  Fliegenfischen Fliegenfischer stehen oft watend im Gewässer und benutzen Kunstköder mit meist kleinen, häufig widerhakenlosen Haken. Durch den sofortigen Anschlag und der Möglichkeit, beim Abhaken nur die Fliege, aber nicht den Fisch zu greifen, kann das Zurücksetzen sehr schonend erfolgen. Im Ausland haben sich viele «Fly only...

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Zürich Obersee-Seeforelle, 92 cm, 13,6 Pfund

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Marco Schättin aus Wangen meldet: «Nach ein paar Leerfahrten wollte ich den Kopf nicht hängen lassen und mein Ziel, eine schöne Seeforelle zu fangen, weiterverfolgen. So fuhr ich am 29. Januar bei schönem Wetter auf den See. Ich montierte einige Perlmuttlöffel und Köderfische am System. Bereits nach einer Viertelstunde kam der Hammer-Biss! Der Fisch tauchte sofort in die Tiefe und verhielt sich ruhig. War das ein Hecht? Nein, denn nach ein paar Minuten tauchte die Forelle neben dem Boot auf. ‹Jetzt nur keinen Fehler machen›, dachte ich. Nach einem schönen Sprung aus dem Wasser konnte ich sie landen und meinen Urschrei über den Obersee aus­stos­sen. Endlich wurde mein Traum einer Ü-90er wahr. Verwendetes Gerät: Seehunde, Perlmuttlöffel, Köderfische am System.»

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Zugersee-Hecht, 121 cm, 28 Pfund

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Am Nachmittag des 26. Januar fischte Oliver Lioris aus Baar vom Ufer aus auf Hechte. Etwa eine Stunde lang versuchte er es an verschiedenen Spots. Gegen 15 Uhr krümmte ein Hammer-Biss seine Rute. Nach ein paar Minuten, als der Fisch müde wurde, konnte er ihn feumern. Verwendetes Gerät: Abu Garcia Svartzonker Signature-Rute 2,59 m, Shimano Twin Power XD 4000-Rolle, 0,18er-Geflochtene, 0,80er-Fluorocarbon-Vorfach, Abu Garcia Svartzonker Mc Rubber Tail-Gummifisch 21 cm.

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Das Karpfen-Monster vom Murtensee

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71 Pfund brachte der «Schuppi» auf die Waage, bei einer Länge von 119 cm. Das bedeutet Schweizer Allzeit-Rekord und inoffiziellen Weltrekord! Erbeutet wurde der Rekordfisch am 16. Oktober im Murtensee unweit von Muntelier. Ramiz Avdija aus Avenches fischte wie immer vom Ufer aus – gut ausgerüstet, denn er konnte schon etliche Grossfische auf die Schuppen legen, vorwiegend Karpfen bis zu 30 Pfund, aber auch Welse. So zum Beispiel vor drei Jahren ein 145-Pfund-Exemplar an der 12-kg-Schnur.  Nun aber hakte er kurz nach 19 Uhr dieses Karpfen-Monster, das seinen Maisköder am 30 Gramm-Blei genommen hatte. Eine halbe Stunde verging, bis er ihn sichtete. Aber wie landen – mutterseelenallein? Bange Minuten vergingen, bis er den Fisch nach mehreren Versuchen in Ufernähe brachte. Und tatsächlich hielten Montage und Haken, und Ramiz konnte den Fisch irgendwie aus dem Wasser bringen. Zuhause wurde der Fisch mit Zeugen gemessen und gewogen. Mit 35,5 kg schlägt er den bisherigen Schweizer Allzeit-Rekord aus dem Jahr 2008 um ganze acht Kilogramm! Der IGFA-homologierte Karpfen-Weltrekord liegt bei 34,35 kg (1987, Lac de St. Cassien, Frankreich). Das Murtensee-Monster von Ramiz Avdija übertrifft also auch diese Bestmarke.   Verwendetes Gerät Rute   |   Greys X-FLITE 3 lb, 12 ft  Rolle   |   Daiwa emblem Schnur   |   Daiwa infinity duo 0,33 mm, 8,6 kg  Vorfach   |   Daiwa infinity duo 0,33 mm, 8,6 kg Köder   |   Mais

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Sooooo groooooss!

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Wir Fischer haben, was das Fischer­latein angeht, keinen Ruf mehr zu verlieren. So denken zum Glück nicht viele, aber ab und zu erreichen uns Fangmeldungen, die doch etwas gar «inmodicus»* sind. *lateinisch:  übertrieben   Ausgerechnet gestern Abend, als er diesen rekordverdächtigen 120er-Hecht feumern konnte, war niemand dabei, der für die Nachwelt hätte bezeugen können, welch kapitale Perle er aus ökologischen Gründen wieder in die Weiten des Sees entlassen hatte. Zum Glück machte er noch ein Foto, so kann die ganze (soziale) Welt seine Freude mit ihm teilen. Die Freunde gratulieren und es regnet Glücks- und Beifall-Emojis. Mancher denkt sich, er hat wohl etwas übertrieben, aber ein schöner Fisch ist es alleweil. Doch dann kommen die, welche genauer hinsehen und sofort klarstellen, dass dieser Hecht höchstens 95 cm misst. «Ach, diese Neider haben ja gar keine Ahnung», denkt sich der Fänger … Aber der Shitstorm ist losgetreten und rollt mit voller Wucht über ihn hinweg. Wollte er doch nur, dass sich alle mit ihm freuen, schliesslich fängt man nicht alle Tage einen 100er.     Detektivarbeit Auch in der «Petri-Heil»-Redaktion werden ab und zu Fänge mit nach oben korrigierter Grösse gemeldet. Leider vergessen manche, dass wir dem Leser verpflichtet sind, etwas genauer hinzusehen. Und wir schauen genauer hin: Wir errechnen z. B. per Fangfoto die Grösse der Finger im Verhältnis zum angegeben Fangmass: Ist ein 15 cm langer Mittelfinger noch realistisch? Beim Fisch liegende Objekte, wie z. B. Feumer oder Rute, geben uns einen Grössenvergleich. Und manchmal drucken wir den Fisch 1:1 aus. Ist der Fisch kleiner als angegeben, wirkt der Fänger auf dem Ausdruck wie Goliath höchstpersönlich. Die Ergebnisse unserer Detektivarbeiten sind allerdings nur Schätzungen und können lediglich extreme Falschangaben aufdecken.    Rekord per Photoshop Für Ruhm und Ehre haben Fänger auch schon zu Photoshop gegriffen. Keine gute Idee: So vielseitig die Möglichkeiten der Bildmanipulation heutzutage sind, so umfänglich sind auch die Mittel, diese aufzudecken. Man muss schon ein echter Photoshop-Guru sein, um unsere Grafik-Abteilung zu täuschen (das wird jetzt keine Challenge, gell). Unser täglich Brot ist die Arbeit mit Photoshop und aufwendige Bildmontagen haben wir rasch entlarvt. Als Layouter muss ich allerdings eingestehen, dass manipulierte Bilder auch schon durchgerutscht sind und so den Weg ins «Petri-Heil» und schliesslich auch ins Internet gefunden haben. Allerdings haben nicht nur wir unser Fett wegbekommen, der Fänger selbst kassiert noch heute Hohn und Spott.   Was ist gerecht? Vielleicht haben wir auch schon mal einem kapitalen Fänger unrecht getan und die Veröffentlichung eines korrekt grossen Fischs abgelehnt. Aber im Zweifelsfall verzichten wir lieber darauf, denn für den vermeintlichen Rekordfänger ist es nach Veröffentlichung kein Zuckerschlecken. Die Sozialen Medien schlagen schonungslos zu.   Was tun, damit wirs glauben? Hast Du einen rekordverdächtigen Fisch gefangen, möchtest ihn entnehmen und uns als Kapitalen Fang melden? Dann solltest Du immer auch ein Foto mit Massband machen, notfalls kannst Du dies zu Hause nachholen. Möchtest Du den Fisch aus ökologischen Gründen wieder frei lassen, so muss es schnell gehen. Alleine hat man da kaum eine Chance und lässt den Fisch besser ohne Foto wieder schwimmen. Ihn für das Glücksfoto auf die Wiese legen und danach zurück ins Wasser, ist keine waidgerechte Fischerei. Aber auch zu zweit sollte der Fisch möglichst rasch wieder zurückgesetzt werden. Bei kleineren Fischarten, wie Forellen oder Äschen, hilft ein Schalenmass, die Vermessung schnell zu erledigen. Bei grösseren Fischen, wie Hechte, Zander usw., kann man beim Foto z. B. die Rute parallel zum Fisch halten. Später die Rute in Ruhe messen, der Rest ist eine einfache Dreisatz-Rechnung. Solche Foto­berechnungen sind aber selten genau und es wäre gut, Du würdest uns im Fang­bericht darauf hinweisen, dass die Länge geschätzt ist.    Schweizer Zander-Rekord aberkannt   Den Rekord-Zander, welcher im «Petri-Heil» 7/8-2019 erschienen ist, hatten wir natürlich auch geprüft. Obwohl wir nicht 100-Prozentig sicher waren, entschieden wir uns, den Fang zu akzeptieren.  Nach der Veröffentlichung wurde uns von verschiedenen Seiten nahe gelegt, dass es sich um einen Hoch­stapler handle. Für uns leider Aussage gegen Aussage. Als wir im Januar vom selben Fänger erneut Post erhielten, staunten wir nicht schlecht: Ein Karpfen mit stolzen 121 cm; schon wieder Rekord?!? Natürlich prüften wir nun genauer, doch so genau prüfen mussten wir gar nicht. Da stimmte einiges nicht, der Fisch konnte unmöglich 121 cm lang sein und die Fotos wurden schon Ende November aufgenommen, wie wir nachweisen konnten. Im Fangbericht schrieb er aber als Fangdatum 2.1.2020. Nun wollten wir es doch etwas genauer wissen. Das damals eingesandte Bildmaterial vom vermeintlichen Rekord-Zander wurde erneut gesichtet. Wir besorgten uns die Masse der verwendeten Rute und konnten so die Grösse des Zanders errechnen. Diese Methode ergibt zwar kein genaues Resultat, aber man bekommt  doch eine Referenzgrösse, anhand derer unter Berücksichtigung einer gewissen Tolanz die angegebene Länge eines Fischs überprüft werden kann.      Nach dieser Berechnung haben wir entschieden, dass der Fang­rekord aberkannt wird und aus der Schweizer-Allzeitrekorde-Liste entfernt wird. Rekorde nur noch mit Massband Die Redaktion hat sich entschieden zu handeln: Fangmeldungen ohne Massband werden auch in Zukunft akzeptiert, soweit wir die Angaben und Fotos als realistisch einstufen. Handelt es sich aber um einen möglichen neuen Schweizer Rekord, so ist ein Foto mit Massband von nun an Pflicht. Text:  André Suter

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